28.03.2024 / Inland

Ukraine-Krieg: Schröder fordert neuen Vermittlungsversuch

Hannover. Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) kann sich weiterhin vorstellen, dass seine persönliche freundschaftliche Beziehung zum russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer Beendigung des Ukraine-Kriegs beitragen kann. »Wir haben über lange Jahre vernünftig zusammengearbeitet. Vielleicht kann das immer noch helfen, eine Verhandlungslösung zu finden, eine andere sehe ich nicht«, sagte Schröder der Nachrichtenagentur dpa laut einer Meldung vom Donnerstag. Schröder ist seit seiner Kanzlerschaft von 1998 bis 2005 mit Putin befreundet und weiterhin für die mehrheitlich russischen Gesellschaften der Nord-Stream-Pipelines durch die Ostsee tätig. Er hat den russischen Angriff auf die Ukraine als »fatale Fehlentscheidung« bezeichnet, sich aber dennoch nicht von Putin losgesagt.

Schröder plädiert für einen neuen Vermittlungsversuch auf Regierungsebene: »Frankreich und Deutschland müssten dazu die Initiative ergreifen. Dass der Krieg nicht mit einer totalen Niederlage der einen oder anderen Seite enden kann, das liegt doch auf der Hand.« Die Spekulationen, Putin könnte einen Atomkrieg anzetteln oder ein NATO-Land an der Ostflanke angreifen, bezeichnete Schröder als »Quatsch«. (dpa/jW)

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