17.09.2019 / Kapital & Arbeit

VW-Sammelklage: Verbraucherschützer offen für Vergleich

Berlin. Die Verbraucherzentrale Bundesverband zeigt sich vor Beginn ihrer Sammelklage gegen Volkswagen kompromissbereit. Ein Vergleich sei – wie bei vielen Einzelklagen schon geschehen – möglich, sagte Verbandschef Klaus Müller am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Der Verband vertritt bei der anstehenden Musterfeststellungsklage vor dem Oberlandesgericht Braunschweig rund 430.000 VW-Kunden, die sich im Dieselskandal vom Wolfsburger Autokonzern geschädigt sehen.

»Natürlich müsste da ein attraktives Angebot von Volkswagen rüberkommen«, sagte Müller. Die Verbraucherzentrale könne sich Vergleichsverhandlungen gut vorstellen und habe entsprechende Signale ausgesendet. VW hat bislang allerdings keine Interesse daran durchblicken lassen. Müller wollte nicht konkret werden, was genau ein attraktives Angebot für Konsumenten sein könnte.

Am 30. September beginnt in Braunschweig die mündliche Anhörung in dem Mammutverfahren gegen VW. Der zweite Termin ist am 18. November geplant. Experten erwarten, dass der Prozess inklusive einer nächsten Runde am Bundesgerichtshof vier bis fünf Jahre dauern wird. (Reuters/jW)

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