07.04.2013 / 0

Wahlkampf bei den Indígenas

Venezuelas geschäftsführender Präsident Nicolás Maduro ist am Samstag im Bundesstaat Amazonas von Repräsentanten der indigenen Völker des südamerikanischen Landes empfangen worden. Bei einer Wahlkampfkundgebung in Puerto Ayacucho demonstrierten die Versammelten ihre Unterstützung für eine Fortsetzung der Bolivarischen Revolution und den Kandidaten des Regierungslagers.

»Meine Träume sind die selben wie die von Chávez, dem großen Kaziken des Volkes«, erklärte Maduro während der Kundgebung, die von traditioneller Trommelmusik und Tönzen geprägt war. Das Bild des am 5. März verstorbenen Präsidenten und des Nationalhelden Simón Bolívar waren allgegenwärtig.

»Ich fühle mich als ein Indio dieses Volkes«, erklärte Maduro weiter. »In meinem Blut fließt indianischen Blut, meine Haut ist indianische Haupt, mein Herz ist das Herz von Guaicaipuro.« Der legendäre Kazike hatte im 16. Jahrhundert einen Aufstand von Indígenas gegen die spanische Kolonialherrschaft angeführt und war dabei getötet worden. Seit 2001 ist er im Panteón Nacional, der Ruhmeshalle in Caracas, aufgebahrt, in der auch Bolívar liegt.

In seiner Ansprache erinnerte Maduro an die Erfolge der von Hugo Chávez 1999 initiierten Revolution für die indigenen Völker. Er rief dazu auf, die Übergabe der traditionellen Siedlungsgebiete an die Indígenas fortzusetzen. Für 74,6 Prozent der beantragten Gebiete haben die Stämme inzwischen Besitztitel erhalten, so daß sie dort weitgehende Autonomierechte haben. (AVN/jW)

https://www.jungewelt.de/blogs/entscheidung-in-venezuela/302045