18.08.2011 / Sport / Seite 16

Eishockey: Dämonen

Winnipeg. Eine traurige Meldung ereilt uns aus Kanada. Der Eishockey-Profi Rick Rypien wurde am Montag tot in seinem Haus in Coleman/Alberta aufgefunden. Er litt offenbar an Depressionen. Ob sich der 27 Jahre alte Kanadier tatsächlich das Leben genommen hat, ist noch nicht vollständig geklärt. Rypien hatte in den letzten Jahren immer wieder mit persönlichen Problemen zu kämpfen. In der vergangenen Saison wurde er für sechs Spiele suspendiert, nachdem er einen Fan attackiert hatte. »Er war zufrieden mit der Art und Weise, wie die Dinge liefen. Daß er jetzt tot ist, ist ein Schock. Seine Dämonen waren stärker, als jemand wußte«, sagte Rypiens ehemaliger Teamkollege Mike Keane. Rypien ist bereits der zweite tote NHL-Profi innerhalb weniger Monate. Am 13. Mai war sein kanadischer Landsmann Derek Boogaard von den New York Rangers tot in seiner Wohnung in Minneapolis aufgefunden worden. Die Obduktion ergab, daß der 28jährige an einer Kombination von Schmerztabletten und Alkohol gestorben war.

(sid/jW)
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