31.05.2011 / Inland / Seite 2

Lohnstreit: Chef überfährt Angestellten

München. Im Streit um Lohnzahlungen hat ein Bauunternehmer in München einen Angestellten überfahren und schwer verletzt. Der Chef habe »bei seinem rücksichtlosen Fahrmanöver auch einen tödlichen Ausgang zumindest billigend in Kauf« genommen, erklärte die Polizei am Montag. Gegen den 44jährigen erging Haftbefehl wegen versuchten Mordes. Er hatte sich mit dem Vorarbeiter und drei weiteren Angestellten am Samstag abend vor einem S-Bahnhof am Münchner Stadtrand getroffen. Im Verlauf des Streits um noch ausstehenden Lohn fuhr der Chef mit seinem Kleinbus los, beschleunigte stark und überfuhr den 56jährigen Vorarbeiter, der sich Oberschenkel und Ellbogen brach und eine Kopfplatzwunde erlitt. Darüber hinaus mußte ihm ein Fingerglied amputiert werden. (dapd/jW)
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