19.02.2011 / Inland / Seite 4
Asse: Rückholung kostet zwei Milliarden
Braunschweig. Die Bergung des Atommülls aus dem maroden
Endlager Asse soll zwei Milliarden Euro kosten. Diese Zahl
verbreitete die Braunschweiger Zeitung am Freitag unter Berufung
auf eine neue Schätzung des
Bundesumweltministeriums.
Laut Zeitung sind in dieser Schätzung die Kosten für die
spätere Schließung der Schachtanlage und die Endlagerung
der Abfälle noch nicht enthalten. Eine Sprecherin des
Ministeriums wollte die Summe am Freitag auf dapd-Anfrage nicht
bestätigen. In der Stellungnahme heiße es auch, eine
»genaue Abschätzung der Gesamtkosten« sei derzeit
»noch nicht möglich«, betonte sie. Das Schreiben
sei lediglich eine Antwort auf die Frage einer Abgeordneten
gewesen.
Die Zeitung zitiert das Ministerium auch mit der Aussage, daß
aufgefangene seismische Signale und das Auftreten kontaminierter
Lösungen darauf hindeuten, daß die eingelagerten
Fässer beschädigt sind. Das Bundesamt für
Strahlenschutz hatte sich für die Rückholung der 126000
Behälter mit schwach- und mittelradioaktivem Abfall aus dem
von Einstürzen und vom Volllaufen bedrohten Bergwerk
entschieden.
(dapd/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/159547.asse-rückholung-kostet-zwei-milliarden.html