16.11.2010 / Ausland / Seite 2
Kabul: Wahlbetrug jetzt amtlich
Kabul. Nach einer Überprüfung der Ergebnisse der
Parlamentswahl in Afghanistan werden einige Abgeordnete ihre Sitze
verlieren. Wahrscheinlich seien zwischen zwölf und 25
Parlamentarier betroffen, sagte der südafrikanische
Wahlexperte Johann Kriegler, ein internationaler Vertreter in der
fünfköpfigen Beschwerdekommission. Letztere beendete ihre
Überprüfung am Montag und will die Ergebnisse in dieser
Woche an die zuständigen Behörden weiterleiten.
Bei der Beschwerdekommission gingen nach der Parlamentswahl Mitte
September fast 6000 Berichte über Wahlbetrug ein. Rund 2500
Vorkommnisse wurden als so weitreichend eingestuft, daß sie
den Ausgang in einem Wahlkreis beeinflußt haben könnten.
(dapd/jW)
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