04.11.2010 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Görg kassiert 43,4 Millionen

Hamburg. An der Pleite von Karstadt hat Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg einem Bericht zufolge deutlich mehr verdient als bislang bekannt. Görg habe über das gesamte Insolvenzverfahren von Karstadt hinweg insgesamt 43,4 Millionen Euro in Rechnung gestellt, berichtete das Magazin Stern unter Berufung auf interne Dokumente aus dem Gläubigerausschuß von Karstadt. Daneben habe er an seine eigene Wirtschaftskanzlei Berateraufträge von 5,1 Millionen Euro vergeben. Görg erklärte in dem Zusammenhang laut Stern im Gläubigerausschuß, es sei für das Insolvenzverfahren von Vorteil, »schnell auf Rechtsrat aus dem eigenen Hause zugreifen zu können«. Karstadt war im vergangenen Jahr mit seinem Mutterkonzern Arcandor in die Pleite gerutscht. Im Sommer diesen Jahres erhielt der US-deutsche Milliardär Nicolas Berggruen den Zuschlag für das Unternehmen.

(AFP/jW)
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