13.07.2010 / Kapital & Arbeit / Seite 9

DJV und dju gegen Honorardumping

Berlin. Als empörend haben der Deutsche Journalisten Verband (DJV) und die Deutsche Jounalistenunion (dju) in ver.di das Vorgehen der Esslinger Zeitung gegenüber Honorarkräften bezeichnet. Der Verlag verlange eine schriftliche Erklärung von freien Mitarbeitern, in der sie auf die Anwendung der seit dem 1. Februar 2010 geltenden Vergütungsregeln für freie Journalisten an Tageszeitungen verzichten sollen. »Tageszeitungen sind gesetzlich dazu verpflichtet, angemessene Honorare zu bezahlen. Die Vergütungsregeln können nicht einfach abgedungen werden«, hieß es am Montag in einer Erklärung der Gewerkschaften. Wenn Verlage glaubten, sie könnten die neuen Vergütungsregeln ignorieren oder gar durch Vertragsregeln aus der Welt schaffen, dann irrten sie sich. Auch müsse man sich fragen, welche Glaubwürdigkeit ein Medium habe, das sich bei seinen eigenen Mitarbeitern gegen geltendes Recht wende. (jW)
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