15.12.2009 / Inland / Seite 4
Zweifel an Karstadts Zukunft
Düsseldorf. Der Chef des größten deutschen
Handelskonzerns Metro, Eckhard Cordes, sieht keine Zukunft für
den angeschlagenen Konkurrenten Karstadt. Deutschland habe ein
Überangebot an Warenhäusern, sagte der Manager der
Bild-Zeitung. Metro sei aber nach wie vor bereit, »eine
nennenswerte Anzahl« von Karstadt-Filialen zu
übernehmen. Zusammen mit der Metro-Tochter Kaufhof ließe
sich so eine Deutschen Warenhaus AG bilden, so Cordes.
Der Insolvenzverwalter des Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor, Klaus
Hubert Görg, versucht derzeit, einen Käufer für das
Essener Unternehmen zu finden. »Wir haben in dieser Woche
erste Gespräche mit Interessenten aufgenommen«, zitierte
der Spiegel den Insolvenzverwalter. Insgesamt gebe es rund 30
Interessenten. Görg sprach von »vernünftigen
Aussichten«, die noch bestehenden 120 Karstadt-Fillialen zu
erhalten. Jede Teillösung wäre »angesichts der
komplexen Sachlage sehr viel riskanter und komplizierter« und
würde zudem Tausende Arbeitsplätze vernichten. (AP/jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/136301.zweifel-an-karstadts-zukunft.html