05.11.2009 / Schwerpunkt / Seite 3
Reaktionen: Empörung und Krokodilstränen
Politikerzitate zum Entschluß von General Motors, die
Europatochter Opel/Vauxhall nicht zu verkaufen und in eigener Regie
zu sanieren:
»Die Art des Umgangs mit den Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmern ist eigentlich nicht akzeptabel.«
Regierungssprecher Ulrich Wilhelm
»Ein solcher Umgang mit den Arbeitnehmern acht Wochen vor
Weihnachten ist in keiner Weise hinnehmbar.«
Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle
»Dieses Verhalten von General Motors zeigt das
häßliche Gesicht des Turbokapitalismus.«
NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU)
»Wir haben Hilfsbereitschaft in einer Form und Höhe
gezeigt, wie es sie noch nie gegeben hat.«
Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU)
»Neelie Kroes hat den Deal zerstört.«
Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer
»Wir hoffen, daß die Wirtschaft über die Politik
die Oberhand behält und daß unser Werk – das beste
Opel-Werk in Europa – die schweren Zeiten übersteht und
sich weiterentwickelt.«
Der stellvertretende Chef der Gewerkschaft Solidarität im Werk
Gliwice, Miroslaw Rzezniczek
»Die Entscheidung ist eine Zumutung für die
Beschäftigten von Opel, die unvorstellbaren Belastungen
ausgesetzt sind. GM hat kein eigenes Konzept.«
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck
(SPD)
»Die russische Autmobilindustrie hat auch ohne Opel
genügend Probleme. Unsere Autobauer haben jetzt gewisse
Entwicklungsperspektiven.«
Rußlands Vizeregierungschef Alexander Schukow
»Wir verstehen, daß der Verwaltungsrat zu dem
Schluß gekommen ist, daß es im besten Interesse von GM
ist, Opel zu behalten.«
Magna-Vizechef Siegfried Wolf
Quellen: AP/Ria-Nowosti
https://www.jungewelt.de/artikel/134139.reaktionen-empörung-und-krokodilstränen.html