28.01.2009 / Inland / Seite 1

Rostock droht die Zwangsverwaltung

Rostock. Der größten und wichtigsten Stadt in Mecklenburg-Vorpommern, Rostock, droht die Zwangsverwaltung. Die 200 000 Einwohner zählende Hafenstadt ist mit 220 Millionen Euro verschuldet. Der parteilose Oberbürgermeister Roland Methling will öffentliches Vermögen weitgehend privatisieren, doch die Bürgerschaft legt sich quer. Für 2009 hat die Kommune noch keinen Haushalt aufgestellt. Wie AP am Dienstag mitteilte, droht Landesinnenminister Lorenz Caffier (CDU) jetzt, einen Zwangsverwalter einzusetzen. »Ich akzeptiere nicht, daß sich beide Seiten gegenseitig den Schwarzen Peter für weitere Verzögerungen bei der Haushaltsaufstellung 2009 zuschieben«, heißt es demnach in einer »Anordnung« des Ministers. Bis Ende März müsse die Bürgerschaft einen ordentlichen Etat beschließen. Außerdem müßten 22 Millionen Euro Schulden getilgt werden.

(AP/jW)
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