21.01.2009 / Feuilleton / Seite 12

Deutsche Oper

Die Deutsche Oper in Berlin ist wegen ihres Defizits von 800000 Euro unter eine Haushaltssperre gestellt worden. Wie Intendantin Kirsten Harms der Berliner Zeitung sagte, werden 2009 überdies eine Million Euro Sponsorenmittel des Autoherstellers VW ausbleiben. Das Haus habe sich daher entschlossen, weniger Vorstellungen zu spielen und zwei Premieren zu streichen, darunter »Fidelio« zur Spielzeiteröffnung. Das Defizit entstand, obwohl die Deutsche Oper 2008 mit 262000 Besuchern ein Rekordergebnis erzielte. Harms bezeichnete die Situation als dramatisch, das Haus sei extrem unterfinanziert. Tarifsteigerungen, die den Haushalt ab 2010 in Millionenhöhe belasten würden, könne die Oper nicht bezahlen. Diese Summen müsse das Land übernehmen. (ddp/jW)
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