08.05.2008 / Inland / Seite 2

Flüchtlingssprecher zwangsverlegt

Saalfeld. Das Landratsamt im thüringischen Saalfeld-Rudolstadt hat zwei Sprecher von Asylbewerbern der Gemeinschaftsunterkunft Katzhütte gegen ihren Willen nach Eisenanch und Greiz verlegt. Laut Kreisbehörde hätten die beiden massiv Ruhe und Ordnung im Objekt gestört, schreibt die Ostthüringer Zeitung (Mittwochausgabe). In den letzten Wochen hatten die Bewohner der Unterkunft mehrfach gegen die Unterbringung in dem maroden und abgeschiedenen Heim protestiert. Wie das Blatt weiter berichtet, kündigte die Behörde an, zwei von Schimmel befallene Bungalows in Katzhütte zu räumen. Das Objekt selbst, in dem noch 69 Personen untergebracht sind, will der Landkreis aber nicht aufgeben. (jW)
https://www.jungewelt.de/artikel/105272.flüchtlingssprecher-zwangsverlegt.html