01.04.2008 / Ausland / Seite 6

Todesopfer bei Protesten in Chile

Santiago. Bei Zusammenstößen zwischen linksgerichteten Demonstranten und der chilenischen Polizei ist in der Nacht zum Sonntag in Santiago ein Mensch getötet worden. Neun Polizisten wurden nach Behördenangaben verletzt, 232 Personen wurden festgenommen. Bei dem Getöteten handelt es sich um einen 23jährigen Mann, der von vermummten Demonstranten als angeblicher V-Mann erschossen worden sein soll, wie der Gouverneur von Santiago, Alvaro Erazo, sagte. Anlaß der Demonstrationen in mehreren Stadtvierteln Santiagos war der »Tag des jungen Kämpfers«. Die Linke in Chile erinnert damit alljährlich an den Tod von zwei Gegnern des Pinochet-Regimes, Rafael und Eduardo Vergara, die am 29. März 1985 erschossen wurden.(AP/jW)
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