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Online Extra
16.09.2019, 18:57:56 / Feuilleton
Berliner Tradition

Museum der Moderne: Es wird teuer

Aber was wird ausgeschenkt? Das Modell des »Bierzelt«-Entwurfes
Aber was wird ausgeschenkt? Das Modell des »Bierzelt«-Entwurfes des Architekturbüros Herzog und de Meuron

Berlin. Das von den Schweizer Stararchitekten Herzog und de Meuron entworfene Museum der Moderne in Berlin wird deutlich teurer als bisher geplant: Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) legte am Montag dem Haushaltsausschuss des Bundestags eine Kostenrechnung in Höhe von gut 450 Millionen Euro vor. Bisher waren offiziell 200 Millionen Euro für den Bau veranschlagt, mit einer deutlichen Verteuerung war aber bereits gerechnet worden.

Auf Basis der konkretisierten Planungen sei die Fertigstellung des Gebäudes für 2026 vorgesehen, hieß es aus dem Haus von Grütters. Ursprünglich war die Fertigstellung für 2021 geplant. Der erste Spatenstich solle »in den kommenden Wochen« erfolgen. Für die eigentlichen Baukosten wird nach den neuen Berechnungen nun von 364,2 Millionen Euro ausgegangen. Nach Rücksprache mit dem Bundesfinanzministerium können zudem 52,2 Millionen für die Steigerung von Baukosten sowie 33,8 Millionen Risikokosten eingeplant werden. Damit liegt die Gesamtsumme bei 450,2 Millionen Euro.

»Das Museum des 20. Jahrhunderts wird dringend benötigt, um der Weltklassesammlung der Neuen Nationalgalerie den angemessenen Raum zu geben«, sagte Grütters. Aktuell könne das Haus nur ein Viertel seiner Bestände präsentieren. »In der Planung haben wir jetzt einen Meilenstein erreicht: Erstmals können die Baukosten des Museums konkret und mit belastbaren Zahlen beziffert werden.« Das Architektenduo Herzog und de Meuron – auch für die Elbphilharmonie in Hamburg und die Allianz-Arena in München verantwortlich – war für seine 2016 im Wettbewerb siegreichen Pläne zunächst teils heftig kritisiert worden. Der Entwurf wurde als »Bierzelt«, »Reitstall« oder »neuer Aldi« bezeichnet. (dpa/jW)

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