Leserbriefe

Dass der scheidende Bundespräsident namens Gauck in seinen lutheranischen Feldpredigten stets "eine stärkere Rolle Deutschlands in der Welt anmahnte und ein Ende der Zurückhaltung forderte", indem er für Auslandseinsätze der Bundeswehr im "äußersten Fall" sich aussprach, erweist ihn als marktkonformen Gottesmann im Staatsdienst. Denn in den "Verteidigungspolitischen Richtlinien" der deutschen Staatsgewalt wird der Einsatz der deutschen Interventionsarmee im Rahmen der NATO-Allianz zur Durchsetzung deutscher "Sicherheitsinteressen" angeordnet, um den freien Zugang zu Warenmärkten und Rohstoffquellen mittels Drohen und Kriegführen in aller Welt zu sichern.
Für dieses gewaltige und zugleich unternehmerfreundliche Staatsprojekt rührt der gottesfürchtige Bundespräsident immerzu die Werbetrommel, wobei er als gewiefter Staatsmann mit dem Lateinischen umzugehen versteht: DULCE ET DECORUM EST PRO PATRIA MORI - vulgo: Süß und ehrenvoll ist es, fürs Vaterland zu sterben.