Leserbrief zum Artikel Rückkehr der Zombies
vom 25.04.2016:
Illusionen der PT
Mit - absolut berechtigter - Empörung wird man die Probleme Brasiliens nicht lösen können. Die PT machte sich bis zuletzt Illusionen über das parlamentarische System und über eine durch und durch manipulierte Demokratie. Der Bündnispartner PMDB war sehr von Übel. Man hätte zeitweise zusammengehen können, aber man hätte früher erkennen müssen, was das für Leute sind.
Brasiliens Oberschicht ist sehr korrupt und die Industriebourgeoisie ist hochgradig inkompetent. Ohne Schutzzölle von bis zu 70% kann man seit Jahrzehnten nicht überleben. Und es ist keine Änderung in Sicht!
Das brasilianische Volk ist entsetzt über das Tollhaus und seine Strippenzieher. Ich habe Freunde im konservativ-evangelischen Lager, die sich weder mit der einen noch der anderen Seite identifizieren wollen und einfach ein anderes System fordern. Aber der Druck der Straße reicht nicht aus.
Selbst Lula glaubte bis zuletzt, mittels seiner Autorität die parlamentarischen Kräfteverhältnisse ändern zu können. Das war der falsche Schwerpunkt. Die Korrupten haben nur vor einem Angst: dem empörten Volk auf der Straße!
Aber man muss die irrwitzige Choreographie im Hintergrund begreifen: Mit einem Brasilien unter Temer und Cunha sollen die BRICS-Staaten nicht mehr dieselbe Rolle spielen können wie scheinbar bisher. Doch ändert das die globalen Kräfteverhältnisse maßgeblich? Eher nicht! Man denkt und agiert da in Washington falsch. Dieses Brasilien ist keinen Cent wert.
Der Rohstoffexporteur wird so keinen führenden Platz einnehmen können. Für ein seit Jahrzehnten von goldenen Zeiten träumendes Land bedeutet die Entwicklung erneut verlorene Zeit.
Brasiliens Oberschicht ist sehr korrupt und die Industriebourgeoisie ist hochgradig inkompetent. Ohne Schutzzölle von bis zu 70% kann man seit Jahrzehnten nicht überleben. Und es ist keine Änderung in Sicht!
Das brasilianische Volk ist entsetzt über das Tollhaus und seine Strippenzieher. Ich habe Freunde im konservativ-evangelischen Lager, die sich weder mit der einen noch der anderen Seite identifizieren wollen und einfach ein anderes System fordern. Aber der Druck der Straße reicht nicht aus.
Selbst Lula glaubte bis zuletzt, mittels seiner Autorität die parlamentarischen Kräfteverhältnisse ändern zu können. Das war der falsche Schwerpunkt. Die Korrupten haben nur vor einem Angst: dem empörten Volk auf der Straße!
Aber man muss die irrwitzige Choreographie im Hintergrund begreifen: Mit einem Brasilien unter Temer und Cunha sollen die BRICS-Staaten nicht mehr dieselbe Rolle spielen können wie scheinbar bisher. Doch ändert das die globalen Kräfteverhältnisse maßgeblich? Eher nicht! Man denkt und agiert da in Washington falsch. Dieses Brasilien ist keinen Cent wert.
Der Rohstoffexporteur wird so keinen führenden Platz einnehmen können. Für ein seit Jahrzehnten von goldenen Zeiten träumendes Land bedeutet die Entwicklung erneut verlorene Zeit.