Leserbrief zum Artikel Hellas unterm Hammer
vom 14.07.2015:
Griechische Tragödie
Odysseus, der listenreiche, hat einen heroischen Kampf gegen den einäugigen Institutionen-Riesen geführt und nun wird er wie einst Hektor als Verlierer gedemütigt und als (politische) Leiche um die Festung geschleift. Am Tag der Entscheidung stellte sich nämlich leider heraus, daß das rote Pferd, mit dem er die Profitbastion stürmen wollte, innen hohl war und nichts als naive Illusionen enthielt. Das Volk von Hellas, das sich in großer Zahl tapfer gegen den zu übermächtigen, zu gierigen, zu grausamen und zu rachelüsternen Räuber gestellt hatte, wird nun seine Irrfahrt in großer Not und Bedrängnis fortsetzen müssen. Zu hoffen ist nur, daß irgendwann der Kampfeslärm die Sirenengesänge übertönen kann.