Gegründet 1947 Donnerstag, 25. April 2024, Nr. 97
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Hellas unterm Hammer vom 14.07.2015:

Griechische Tragödie

Odysseus, der listenreiche, hat einen heroischen Kampf gegen den einäugigen Institutionen-Riesen geführt und nun wird er wie einst Hektor als Verlierer gedemütigt und als (politische) Leiche um die Festung geschleift. Am Tag der Entscheidung stellte sich nämlich leider heraus, daß das rote Pferd, mit dem er die Profitbastion stürmen wollte, innen hohl war und nichts als naive Illusionen enthielt. Das Volk von Hellas, das sich in großer Zahl tapfer gegen den zu übermächtigen, zu gierigen, zu grausamen und zu rachelüsternen Räuber gestellt hatte, wird nun seine Irrfahrt in großer Not und Bedrängnis fortsetzen müssen. Zu hoffen ist nur, daß irgendwann der Kampfeslärm die Sirenengesänge übertönen kann.
Dieter Reindl, Nürnberg