Gegründet 1947 Sa. / So., 20. / 21. April 2024, Nr. 93
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Aus Leserbriefen an die Redaktion vom 21.02.2015:

Syriza und KKE (KP Griechenlands)

An verschiedenen Leserbriefen, auch an etlichen Artikeln in "junge Welt", merkt man, dass mit Syriza selbst in Deutschland große Hoffnungen verbunden waren. Aufgrund der desolaten Lage großer Teile der Bevölkerung besonders in Griechenland, aber ebenso in anderen Ländern Europas, ist das nicht verwunderlich. Die Versprechungen Syrizas klangen einfach zu schön. Nur wer genau hin hörte, konnte an diversen Aussagen erkennen, dass Syriza sich selbst mancher ihrer Möglichkeiten beraubte. Außerdem, vieles am Gehabe von Vertretern Syrizas beim Zusammentreffen mit scheinbaren Gegnern war wohl hauptsächlich Politzirkus für die Anhänger.
Ich gebe zu, auch mir fiel es eine Zeit lang recht schwer, die konsequente Haltung der KKE zu verstehen. Doch wenn ich jetzt sehe, was von den hehren Forderungen der Syrizaführer übrig geblieben ist, dann kann ich die Streiter der KKE zu Ihrer durchweg klaren Haltung nur beglückwünschen. Nur eine Solche zahlt sich, wie die jüngere Geschichte z. B. der italienischen oder französischen kommunistischen Parteien zeigt, langfristig aus. Die vielen Kompromisse sowie fragwürdigen Bündnisse haben diese Parteien dahin geführt, wo sie heute stehen,nämlich fast in der Bedeutungslosigkeit.
Auch wenn Mancher es kurzfristig nicht versteht, die KKE sollte unbedingt weiter machen wie bisher und sich nicht beirren lassen. Nicht umsonst ist die KKE eine der stärksten kommunistischen Parteien Europas. Bündnisse ja, aber ohne den Verrat prinzipieller Positionen.
Horst Rolle