Leserbrief zum Artikel Das zurückgehaltene Abkommen
vom 17.01.2015:
Sehr oberflächlich und einseitig
Von einem Wissenschaftler wie Professor Dr. Jörg Roesler erwarte ich eine andere Betrachtung als eine solch oberflächliche und einseitige wie in dieser Arbeit für die jw. Ich bin entsetzt über diesen Artikel und entsetzt, daß ihn die jw so kommentarlos abdruckt.
Gewiß ist das Geschriebene nicht falsch, aber es läßt so viele Fragen offen. Ganz sicher, das wissen wir heute, war die Wiedervereinigung bereits Jahre vorher (mindestens 1984 zwischen Gorbatschow, BRD und USA) ausgehandelt. Und sicher gab es in der DDR in höchsten Regierungskreisen gekaufte Personen, die darauf hingearbeitet haben, daß es zur Wiedervereinigung kommt. Ich unterstelle Marcus Wolf, nachdem ich seine Autobiographie gelesen habe, daß er zumindest an diesen Vorbereitungen beteiligt war.
Zum Artikel von Professor Dr. Jörg Roesler: er tut ja so, als wären Kohl und seine Hintermänner die einzigen Entscheidungsträger gewesen. Die DDR war zumindest 1989 noch ein souveräner Staat mit einer naja, doch schon souveränen Regierung. Dem Artikel zufolge war die Modrow-Regierung offensichtlich nicht souverän genug, um Kohls Machenschaften entgegenzutreten und klar zu sagen "So nicht!". Nein, laut Professor Dr. Jörg Roesler knickte die Modrow-Regierung ein, ging davon aus, daß entsprechend dem Abkommen gehandelt würde und wagte es nicht, sich Kohls Plänen zu widersetzen. Man wollte einen langsamen Übergang schaffen... Mir hat es sich 1989/90 so dargestellt, daß unsere Staats- und Parteiführung zu diesem Zeitpunkt vollkommen handlungsunfähig war, weil dort Kräfte zugange waren, die ganz andere Pläne als den Erhalt unsere Deutschen Demokratischen Republik verfolgten. Die Montagsdemos fanden in ihren Anfängen von gekauften Elementen (wie vor einem Jahr in Kiew) statt, um eine Destabilisierung der DDR voranzutreiben.
Professor Dr. Jörg Roeslers Darstellung sagt eines aus: alleinig bevollmächtigter Handelnder war Helmut Kohl und die DDR-Regierung war dem Willen Kohls ausgeliefert. - Traurig, aber vermutlich wahr.
Gewiß ist das Geschriebene nicht falsch, aber es läßt so viele Fragen offen. Ganz sicher, das wissen wir heute, war die Wiedervereinigung bereits Jahre vorher (mindestens 1984 zwischen Gorbatschow, BRD und USA) ausgehandelt. Und sicher gab es in der DDR in höchsten Regierungskreisen gekaufte Personen, die darauf hingearbeitet haben, daß es zur Wiedervereinigung kommt. Ich unterstelle Marcus Wolf, nachdem ich seine Autobiographie gelesen habe, daß er zumindest an diesen Vorbereitungen beteiligt war.
Zum Artikel von Professor Dr. Jörg Roesler: er tut ja so, als wären Kohl und seine Hintermänner die einzigen Entscheidungsträger gewesen. Die DDR war zumindest 1989 noch ein souveräner Staat mit einer naja, doch schon souveränen Regierung. Dem Artikel zufolge war die Modrow-Regierung offensichtlich nicht souverän genug, um Kohls Machenschaften entgegenzutreten und klar zu sagen "So nicht!". Nein, laut Professor Dr. Jörg Roesler knickte die Modrow-Regierung ein, ging davon aus, daß entsprechend dem Abkommen gehandelt würde und wagte es nicht, sich Kohls Plänen zu widersetzen. Man wollte einen langsamen Übergang schaffen... Mir hat es sich 1989/90 so dargestellt, daß unsere Staats- und Parteiführung zu diesem Zeitpunkt vollkommen handlungsunfähig war, weil dort Kräfte zugange waren, die ganz andere Pläne als den Erhalt unsere Deutschen Demokratischen Republik verfolgten. Die Montagsdemos fanden in ihren Anfängen von gekauften Elementen (wie vor einem Jahr in Kiew) statt, um eine Destabilisierung der DDR voranzutreiben.
Professor Dr. Jörg Roeslers Darstellung sagt eines aus: alleinig bevollmächtigter Handelnder war Helmut Kohl und die DDR-Regierung war dem Willen Kohls ausgeliefert. - Traurig, aber vermutlich wahr.