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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Geier über Charlie Hebdo vom 14.01.2015:

je suis charlie- je suis gaza

Am Sonntag marschierte unter dem Motto »Je suis Charlie« in der ersten Reihe der Regierungs- und Staatschefs in Paris der israelische Premier und Staatsterrorist Netanjahu und machte Wahlwerbung. Seine Aufforderung an die französischen Juden, auszuwandern, wurde aber sowohl von der israelischen Zeitung Haaretz als auch vom französischen Premier Valls zurückgewiesen.

Es erschienen dann Morddrohungen gegen die linke Haaretz , nachdem sie eine Vignette »Je Suis Charlie - Je suis Gaza« veröffentlichte, die die 10 Journalisten- Opfer von Charlie Hebdo mit den »13 Journalisten, die in diesem Sommer beim (israelischen) Angriff auf Gaza starben«, verglich. Die Drohungen waren: »Ihr müsst sterben«, donnert einer. »Die Terroristen hätten besser daran getan, in die Redaktion des Haaretz zu kommen«, tönt ein anderer. Israelische Meinungsfreiheit.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Israel einen unbequemen Cartoonist umlegt. Wo war Netanjahu am 22. Juli 1987? An diesem Tag wurde von einem israelischen Kommando auf einem Bürgersteig in London der palästinensische Illustrator und Karikaturist Naji al-Ali umgelegt. Er war der Vater von »Handala«, die Symbolfigur, Kind des palästinensischen Volks und Widerstands. Naji al-Ali,der mit seinem mit seinem Bleistift, jeden Tag, auch aus der Ferne als Londoner Exil,
die Unterdrückung des palästinensischen Volkes so trefflich darstellte, traf den israelischen Feind und Besatzer. Dafür musste er sterben.
leonhard schaefer
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • false flag operation

    Empörung ist sinnvoll, Analyse ist besser; leider sieht die ganze "charly hebdo Operation" doch eher nach einer Geheimdienstoperationbzw. false flag Operation aus; denn es gibt einfach zuviel Ungereim...
    Dr. Konstantin Westphal