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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Sind wir die Bronx? vom 25.08.2014:

Vom Stahlkochen und -gießen

Da lacht das Herz eines alteingeborenen Dortmunders, den es beruflich in die Fremde verschlagen hat: eine Filmbesprechung in der „jungen Welt" über eine kritische Dokumentation zur Deindustrialisierung und Gentrifizierung im Stadtteil Hörde. Und es weint ein bisschen – nicht nur wegen des Schicksals der Bewohner des alten Arbeiterviertels. Nein, auch einige Ungenauigkeiten des Autors geben Anlass dazu. Dass in Hörde dereinst „der Stahl für halb Europa gegossen wurde" ist ein wenig übertrieben. Wenn schon, dann lässt sich das für die Gesamtheit aller drei, zum Dortmunder Hoesch-Konzern zusammengeschlossenen Werke behaupten. Darüber hinaus gilt: Stahl muss erst mal gekocht werden, bevor er gegossen, geschmiedet und sonstwie verarbeitet werden kann. Dass der Himmel über Hörde auch nachts immer wieder (wenngleich nicht alle 15 Minuten) in sattem Rot (und keineswegs „taghell") leuchtete, hatte etwas mit den Abstichen an den Hochöfen (und nicht an den „Riesenkesseln") und darüber hinaus mit dem Abkippen der glühenden Schlacke auf dem Werksgelände zu tun. Und dann gab es auch noch die weithin sichtbare Fackel des abbrennenden Gichtgases, die weit über Hörde hinaus zu sehen war. Das alles bleibt in meine Erinnerung eingebrannt. Danke für den Artikel, der diese Erinnerung wieder einmal wach gerufen hat.
Waldemar Streich