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Aus: Ausgabe vom 06.08.2016, Seite 15 / Geschichte

Anno … 32. Woche

1921, 12. August: In Berlin wird nach einem Hilfeaufruf Lenins die KPD-nahe Internationale Arbeiterhilfe gegründet, die in Notlagen aus ihrem Spendenaufkommen Unterstützungen leistet. Lenin warb anlässlich einer Dürre- und Hungerkatastrophe im Wolgagebiet um internationale Unterstützung. Initiator und Vorsitzender war Willi Münzenberg, Ehrenpräsidentin der Organisa­tion bis zu ihrem Tode 1933 Clara Zetkin.

1941, 14. August: US-Präsident Franklin D. Roosevelt und Großbritanniens Premier Winston Churchill vereinbaren die Grundsätze ihrer Kriegs- und Nachkriegspolitik. Wichtigste Ziele sind das Selbstbestimmungsrecht für alle Völker und ein freier Welthandel. Die Atlantik-Charta ist eine der Grundlagen für die spätere Gründung der UNO.

1956, 9. August: In Südafrika demonstrieren 20.000 Frauen aller Ethnien und aus allen Landesteilen gegen den Native Urban Areas Act vor den Union Buildings in Pretoria, dem Regierungssitz. Die Regelung (deutsch etwa: Eingeborenenwohngebietsgesetz) wurde 1923 verabschiedet und bestimmte das Aufenthaltsrecht der schwarzen Landbevölkerung in städtischen Gebieten. Änderungen hierzu führten noch vor der Apartheidperiode zu einer umfassenden Registrierung einpendelnder Arbeitskräfte aus den für Schwarze ausgewiesenen Siedlungsgebieten. Mit diesem Gesetz wurden die Rechte der schwarzen Südafrikaner in den Städten stark eingeschränkt.

1961, 13. August: Die Staatsgrenze der DDR zu Westberlin wird, unter anderem durch die Errichtung eines »antifaschistischen Schutzwalls«, gesichert. Bereits auf ihrer Tagung vom 3. bis zum 5. August in Moskau hatten die Staaten des Warschauer Vertrags vorgeschlagen, »an der Westberliner Grenze der Wühltätigkeit gegen die Länder des sozialistischen Lagers den Weg zu verlegen und um das Gebiet Westberlins eine verlässliche Bewachung und wirksame Kontrolle zu gewährleisten«.

1971, 9. August: Indien und die UdSSR schließen ein Abkommen über Freundschaft und Zusammenarbeit. Der Vertrag wird weitgehend als Instrument der Abschreckung gegenüber Pakistan und der Volksrepublik China verstanden. Das Abkommen schwächte Indiens Engagement innerhalb der Bewegung der blockfreien Staaten und belastete das Verhältnis zu den USA.

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