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Aus: Ausgabe vom 16.01.2016, Seite 15 / Geschichte

Anno …3. Woche

1871, 18. Januar: Nach dem Sieg im Krieg gegen Frankreich wird der preußische König Wilhelm I. zum deutschen Kaiser erhoben. Die Krönung findet im Spiegelsaal von Versailles statt. Mit dem Akt geht die Gründung des militaristischen Kaiserreichs einher. Es währt bis zu seiner Niederlage im Ersten Weltkrieg 1918.

1906, 17. Januar: In Hamburg kommt es zu einem politischen Massenstreik und Straßendemos gegen die Einschränkung des Bürgerschaftswahlrechts. Hafen- und Werftarbeiter, Alsterschiffer und Beschäftigte vieler anderer Unternehmen legen erstmals in Deutschland aus einem politischen Grund die Arbeit nieder und schaffen damit das Beispiel eines politischen Massenstreiks.

1941, 19. Januar: Der italienische faschistische Diktatur Benito Mussolini trifft sich mit Adolf Hitler auf dem Obersalzberg bei Berchtesgaden. Mussolini muss sich Hitler beugen: Italien ordnet sich künftig militärisch der deutschen Strategie unter. Beschlossen wird auch das Ende des sogenannten Parallelkrieges auf dem Balkan, den Mussolini 1940 verkündet hatte.

1951, 23. Januar: US-General Dwight D. Eisenhower gibt als NATO-Oberkommandierender eine »Ehrenerklärung« gegenüber Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) für die Soldaten der Wehrmacht ab. Diese ermöglicht eine »Wiedereingliederung« der Soldaten und Offiziere der Naziwehrmacht in die geplanten deutschen Streitkräfte.

1956, 20. Januar: Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) begrüßt in Andernach die ersten Soldaten, sie werden in Lehrkompanien aufgestellt. Zuvor war das Freiwilligengesetz verabschiedet worden. Pressevertreter und Militärattachés der NATO-Länder erscheinen zur ersten deutschen Militärparade seit dem Zweiten Weltkrieg.

1996, 17./18. Januar: Bei einem Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim in Lübeck sterben zehn Menschen. Obwohl zunächst Neonazis als mutmaßliche Täter festgenommen werden, werden diese schnell wieder freigelassen und am 19.1. der Libanese Safwan Eid als Täter verhaftet. Erst ein halbes Jahr später wird der Verhaftete wegen »durchgreifender Zweifel« an seiner Täterschaft wieder freigelassen. Dennoch wird ein Prozess gegen ihn durchgeführt. Erst 1999 wird Eid endgültig freigeprochen. Der Brandanschlag bleibt unaufgeklärt.

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