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Aus: Ausgabe vom 26.07.2014, Seite 15 / Geschichte

Anno … 31. Woche

1794, 28. Juli: Der französische Revolutionär Maximilien Robespierre, Führer der radikalen Jakobiner, wird hingerichtet. Anlaß für seine Verhaftung war die Verschärfung des »Terreurs« gegen politische Abweichler, dem Tausende zum Opfer fielen. Mit dem Ende der Jakobinerherrschaft beginnt die letzte Phase der Französischen Revolution, in der sich das Großbürgertum als herrschende Klasse etabliert.

1834, 1. August: Die britische Regierung verabschiedet ein Gesetz, das im gesamten Gebiet des britischen Empire die Sklaverei unter Strafe stellt. Für den Übergang erhalten Sklavenhalter Entschädigungen. Den Handel mit Sklaven hatte das Parlament 1807 verboten.

1904, 28. Juli: Reichskanzler Bernhard Graf von Bülow schließt einen Handelsvertrag mit Rußland, der ungünstige Zolltarife bei der Einfuhr von russischen Waren in das Deutsche Reich vorsieht. Von Bülow nutzt die schlechte Verhandlungsposition Rußlands, das sich im Krieg mit Japan befindet.


1914, 30. Juli: In einem Presseartikel unter dem Titel »Um Sein oder Nichtsein« propagiert der führende deutsche Sozialdemokrat Friedrich Stampfer unter Verwendung demagogischer, chauvinistischer und antizaristischer Agitation die Parole von der »Vaterlandsverteidigung«. Die Generalkommission und die Vorständekonferenz der deutschen Gewerkschaften beschließen am 2.8. die »Burgfriedenspolitik« und rufen zur Unterstützung der »Vaterlandsverteidigung« und der Mobilmachungsmaßnahmen der kaiserlichen Regierung auf. Alle Lohnkämpfe werden für die Dauer des Krieges eingestellt, jede Streikunterstützung wird abgelehnt.

1914, 31. Juli: Jean Jaurès, der Führer der französischen Sozialistischen Partei, wird von dem Rechtsradikalen Raoul Villian erschossen. Mit Jaurès ist der wichtigste Exponent der internationalen Friedensbewegung am Vorabend des Ersten Weltkriegs ausgeschaltet.

1994, 3. August: Rußland und die Ukraine einigen sich in Kiew darauf, die Schwarzmeerflotte bis 1995 unter ein gemeinsames Kommando zu stellen. Nach dem Ende der Sowjetunion beanspruchten beide Nachfolgestaaten den Oberbefehl über die 380 Kriegsschiffe.

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