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Aus: Ausgabe vom 12.07.2014, Seite 16 / Aktion

Zeitung für Anstand und Wahrheit

jW-Ostseetörn startete Montag in Kiel
Bild 1
Liebe Leserinnen und Leser,

trauen Sie keinem Bild, selbst wenn es in jW erscheint, der Zeitung für Anstand und Wahrheit. Was Sie auf diesem Foto sehen, stimmt natürlich: Das Traditionssegelschiff »Albin Köbis« gibt es, auch die Menschen an Bord, die Crew der jW-Leserreise beim diesjährigen, dem fünften Ostseetörn, sind zur Zeit tatsächlich dort. Zu allem Überfluß stimmt sogar der Ort der Aufnahme: Es ist der Hafen von Burgstaaken auf Fehmarn. Der Rest ist Seemannsgarn und Seglerlatein, denn der Törn war bis Freitag keiner, sondern in erster Linie Schiffeverstecken im Hafen vor Ungemach jeder Art.

Damit sind nicht die beiden Buckelwale, zwischen acht und zehn Meter lang, gemeint, die kürzlich am Eingang der Flensburger Förde gesichtet wurden. Obwohl – Meereskundler behaupten, die beiden niedlichen »Halbstarken« seien lediglich fetten Fischschwärmen gefolgt, um sich zu mästen. Das bewerkstelligen sie durch eine Form von Nahrungsaufnahme, die von den Biologen »Schluckfiltrieren« genannt wird. Dem Schlucken, könnten Landratten meinen, frönen ja auch andere, ähnlich zierliche Wasserbewohner. Wie dem auch sei, von Weißen Haien oder Riesenkraken in der Ostsee wird erst demnächst zu sprechen sein, wenn das mit den Walen so weitergeht. Der jW-Ostseetörn, der am Montag in Kiel startete, war nicht wegen der Seefauna im wesentlichen eine Schiffsliegeveranstaltung, sondern weil das Wetter nicht mitspielte. Die »Albin Köbis« mußte vor Sturm und Gewitter nach Fehmarn-Orth flüchten. Von der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt hatte es laut Fahrplan nach Heiligenhafen, Warnemünde und Wismar gehen sollen, aber da lag ein Tief quer, das als Schiffsantrieb nur für fliegende Holländer geeignet war.

Für Freitag kündigte die Wettervorhersage nun endlich heiteren Himmel und mäßige Brise an und Skipper Lutz Buche wollte die Tour hinüber ins mecklenburgische Kühlungsborn wagen. Am Sonnabend geht es, wenn nicht das Ungeheuer von Loch Ness vor Boltenhagen auftaucht oder ein Zyklon bei Helsinki, nach Warnemünde, und am Sonntag endet der erste Teil der Reise in Rostock. Wenn Sie in der Nähe sind und Lust haben, einen echten Windjammer aus der Nähe zu betrachten – jeweils am späten Nachmittag liegt die »Albin Köbis« am Kai.

Am Montag gegen 16 Uhr ist dann in Rostock Start zur zweiten Sechstagetour über Vitte auf Hiddensee (Dienstag) und nach Saßnitz, Karlshagen, Gager, Greifswald an den folgenden Tagen. Am Sonntag, dem 20. Juli, ist gegen 18 Uhr in Stralsund der Endpunkt der Reise erreicht.

Wir wünschen allen Mitreisenden Mast- und Schotbruch!

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