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Aus: Ausgabe vom 21.06.2014, Seite 15 / Geschichte

Anno … 26. Woche

1524, 23. Juni: In der Zeit des Deutschen Bauernkrieges findet im Wutachtal bei Stühlingen eine erste Erhebung von Bauern statt. Sie gingen gegen den im Schloß Hohenlupfen residierenden Grafen Sigmund II. von Lupfen vor.

1944, 22. Juni–24. Juli: Die Rote Armee startet – benannt nach dem General Pjotr I. Bagraton – die »Operation Bagraton« gegen die deutsche Heeresgruppe Mitte. Diese wird östlich von Minsk eingekesselt und zur Kapitulation gezwungen. Das Ziel der Offensive wird am 3.7. erreicht: Minsk ist wieder frei. Die faschistische Wehrmacht verliert 28 Divisionen. So ist ein rascher weiterer Vormarsch der Roten Armee nach Westen möglich. Noch im Juli werden Teile Polens und Litauens befreit.

1954, 28. Juni: Die »Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz« werden von den Ministerpräsidenten Indiens und Chinas, Nehru und Tschu En-lai, in einem gemeinsamen Kommuniqué verkündet. Die Grundsätze sind territoriale Integrität, Aggressionsverzicht, Einmischungsverzicht, Gleichheit und gegenseitiger Nutzen sowie friedliche Koexistenz.


1954, 28. Juni: In Guatemala stürzt die bürgerlich-demokratische Regierung von Präsident Jacobo Árbenz Gúzman durch eine Militärintervention der USA. Seit 1944 befindet sich das Land in einer Phase fortschrittlicher Reformen, die zunehmend auf Widerstand bei Großgrundbesitzern, Kirchenvertretern und ausländischen Monopolisten stößt. Anlaß für den Putsch war schließlich eine geplante Bodenreform, die die Ländereien der United Fruit Company um drei Viertel reduziert hätte. Nach dem Sturz von Árbenz wird Oberst Carlos Castillo Armas zum Präsidenten bestimmt. In seiner Diktatur werden alle sozia­len und politischen Errungenschaften rückgängig gemacht. Das Land ist wieder vollständig von den USA abhängig. Armas herrscht bis 1975.

1984, 26. Juni: Der deutsche Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff tritt wegen der Flick-Spendenaffäre zurück. Ausgangspunkt dieses Parteispendenskandals war ein Aktiengeschäft im Jahr 1975, bei dem der Flick-Konzern Daimler-Benz-Aktien im Wert von 1,9 Milliarden D-Mark an die Deutsche Bank verkaufte. Gegen Parteispenden erhielt Flick dafür Steuerbefreiung. Eine der entsprechenden Genehmigungen unterzeichnete Lambsdorff.

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