Gegründet 1947 Mittwoch, 24. April 2024, Nr. 96
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 23.01.2012, Seite 15 / Politisches Buch

Neu erschienen

Zeitzeugen

Der Vorstand des Freundeskreises »Ernst-Thälmann-Gedenkstätte« e. V., Ziegenhals hat eine Broschüre herausgegeben, die Gespräche mit Zeitzeugen über die Gedenkstätte und Erinnerungen an den KPD-Vorsitzenden enthält. Gesammelt und aufgeschrieben wurden die Texte von Gerd-Michael Leciejewicz. Wiedergegeben wird ein Gespräch mit Heinz Schmidt; Ruth und Heinz Keßler berichten »Wissenswertes über die Wahl des ZK-Tagungsortes Ziegenhals« und erinnern an Thälmann ebenso wie Gerd Böhlemann, Ilse Thierfelder, Gottfried Abitzsch und Ruth Fritz. Den Abschluß bildet ein Gespräch mit der Schriftstellerin Elfriede Brüning.

Freundeskreis »Ernst-Thälmann-Gedenkstätte« e. V., Ziegenhals: Die die Zeitzeugen erlebten, berichten. Königs Wusterhausen 2011, 28 Seiten, um Spenden wird gebeten

Bezug: Freundeskreis, Postfach 2015, 15706 Königs Wusterhausen, E-Mail: vorstand@etg-ziegenhals.de

KAZ

Die Dezemberausgabe der im 41. Jahrgang erscheinenden Vierteljahreszeitschrift Kommunistische Arbeiterzeitung (KAZ) untersucht im Titelbeitrag die Quellen der BRD-Stärke, mit der sie in der Krise die EU dominiert, und warum der Widerstand dagegen relativ schwach ist. Es folgen Berichte vom Gewerkschaftstag der IG Metall, und aus dem Leben einer Leiharbeiterin. Zwei Beiträge diskutieren kontrovers die Bedeutung der Massenbasis des Faschismus. Eike Kopf stellt die Fortschritte bei der Herausgabe der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) dar.


KAZ Nr. 337, 40 Seiten, 1,50 Euro. Bezug: Kommunistische Arbeiterzeitung, Reichstraße 8, 90408 Nürnberg, E-Mail: gruppeKAZ@aol.com

Anatomie der Staatssicherheit

Geschichte, Struktur und Methoden des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit soll eine Reihe von Handbüchern präsentieren, die die Jahn-Behörde (BStU) herausgibt. Erschienen ist jetzt eine über 300 Seiten starke Fleißarbeit des BStU-Forschers Helmut Müller-Enbergs über die Hauptverwaltung Aufklärung, den Auslandsnachrichtendienst der DDR. Ausgehend von dessen Anfängen im Jahre 1951 wird die Entwicklung der diversen Abteilungen und der ihnen unterstellten Referate skizziert. Ein unspannendes Buch über ein spannendes Thema, das auf einschläfernde Erbsenzählerei reduziert wird. Immerhin kann man dem Verfasser unterstellen, daß er wohl der einzige Historiker der BStU ist, der Erbsen auch richtig zählen kann. Hohe Offiziere der HVA kommen zu einer wenig schmeichelhaften Bewertung. Das Buch ist ein Machwerk.

(pw)

Ähnliche:

  • 04.11.2010

    Birthler blamiert sich

    Berlin: Arbeitsgericht kann Abmahnung der Stasiunterlagen-Behörde für Historiker nicht ­nachvollziehen. Veröffentlichung zur »Akte Kurras« hatte 2009 für Wirbel gesorgt
  • Erst in der Hitlerdiktatur, dann in der
»DDR-Diktatur&...
    11.06.2010

    Der Inquisitor kandidiert

    Vorabdruck. Kein IM, aber auch kein »Stasi-Opfer«: Der ehemalige Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR, Joachim Gauck, bewirbt sich für das Amt des Bundespräsidenten
  • »Ein paar Chaoten gibt’s ja immer« – Joachim Gauck bleibt gelass...
    22.03.2010

    Weil wir normal sind

    Wie der berühmte Pastor Gauck einmal das südhessische Mörfelden bespielte

Mehr aus: Politisches Buch